Birgit Dehn, eine in Tübingen lebende und arbeitende Künstlerin setzt ihren Schwerpunkt auf die fotorealistische Malerei. 2017malte sie Blumen, augenscheinlich Wildblumen, eingeschweißt wie Operationsbesteck oder Würstchen. Der sterile Eindruck steht im Widerspruch zur Lebendigkeit und Natürlichkeit der Blumen. Warum sind diese Pflanzen vakuumisiert? Wurden sie für eine Pflanzensammlung konserviert? Eine moderne Form der Herbarisierung?
Die Pflanzen sind detailliert gemalt und der Effekt der Vakuumisierung lässt sie lackiert künstlich erscheinen. Wirft man einen genaueren Blick auf die in ihrem Vakuumgefängnis eingeschlossenen Exemplare, so mag vielleicht auch der botanisch Unkundige bei der ein oder anderen Pflanze stutzen. Es sind erfundene Wesen, allerdings nicht komplett. Das Bauernbübchen existiert, die Wicke auch, eine Perlwicke, als Kombination von beiden, bislang nur in Birgit Dehns Panoptikum. Auch wenn der Begleittext zu den Pflanzen ihre reale Existenz in der freien Natur suggeriert. (aus dem Vorwort)
Hintergrund
Birgit Dehn beauftragte uns mit der Gesamtgestaltung des Katalogs „Dehns Welttheater“. Auf insgesamt 60 Seiten werden 20 Pflanzenarten in Text und Bild dokumentiert. Der Einband wurde in Halbleinen und einen dicken Pappband mit Prägung ausgeführt. Sämtliche Originale wurden sorgfältig und aufwendig reproduziert. Die Webseite wurde ebenfalls zu einem früheren Zeitpunkt von der Agentur umgesetzt.